Prof. Monika Dommann x AG-stoen: Global Logistics
Global Logistics
Ohne Logistik ist unser tägliches Leben unmöglich geworden, ohne Logistik gäbe es keine Globalisierung. Doch was ist überhaupt Logistik und warum ist sie durch die Globalisierung und die Digitalisierung ins Zentrum des Welthandels gerückt?
Um diese Frage zu beantworten, ist Prof. Monika Dommann ins 19. Jahrhundert zurückgekehrt, als noch niemand von Logistik sprach. Mit der Massenfabrikation, dem Bau der ersten Eisenbahnlinien, den interkontinentalen Telegraphenkabeln und den Dampfschiffen wuchs der Welthandel und wurde zeitlich und räumlich berechenbarer.
Doch es waren die einfachen Dinge wie Piktogramme, Paletten oder Hochregallager, das Wissen der Materialflussingenieure und das Denken in Lieferketten, welche es möglich machten, dass Rohstoffe und Waren über grosse Distanzen just-in-time produziert und geliefert werden. Die Visionen der Ingenieurwissenschaften wurden im 20. Jahrhundert dann in den Städten und den Landschaften immer deutlicher sichtbar. Doch in der Logistik steckt mehr als die Visionen von Ingenieur:innen. Langsam sollte es uns allen gedämmert haben, dass wir längst alle als letztes Glied der Lieferketten mitten in den logistischen Praktiken feststecken und an ihnen beteiligt sind.
Im März 2021 kam die Welt zum Stillstand – ausgelöst durch einen einzigen Schiffscontainer, der den Suezkanal blockierte. Was wie ein isolierter Einzelfall aussah, hatte globale Auswirkungen: Lieferketten gerieten ins Stocken, Märkte wankten. Es wurde auffallend deutlich, wie fragil das Netz der globalen Logistik tatsächlich ist.
Fragile Engpässe als Warnsignale – ausgedrückt in der universalen Sprache der Logistik.
Prof. Dr. Monika Dommann – Leiterin des Lehrstuhls Dommann am Historischen Seminar
der Universität Zürich
AG-stoen - Studio für Bühnenbild und Kostüm (Helen Stein und Magdalena Schön)
Produziert von MRC Knitwear in Italien mit Biella Yarn.